Unsere Positionen

Die Logistikbranche erbringt mit Ihrer Dienstleistung einen systemrelevanten Kern-Beitrag zur Versorgungs­sicherheit der Bevölkerung, der Wirtschaft und Versorgungseinrichtungen des gesamten öffentlichen Lebens. Die Logistik ist der Blutkreislauf der Volkswirtschaft. Sind Lieferketten gestört oder unterbrochen, hat dies immer deutliche und schwerwiegende Auswirkungen auf unsere gesamte Gesellschaft. Der Erhalt der Handlungsfähigkeit der Logistik muss deshalb Priorität bei Politik, produzierender Wirtschaft und Behörden haben.

Die Entwicklungen der letzten 10 Jahre in der Logistikbranche sind zum Teil dramatisch. Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine wirkte hier zudem wie ein „Zeitbeschleuniger“, bereits bestehende negative Entwicklungen wie Fahrermangel und Kostensteigerungen haben sich dadurch noch verstärkt. 

Die Logistikinitiative Regensburg möchte mit dieser Ausarbeitung gegensteuern und den Verwaltungsbehörden und der Politik der STADT Regensburg, dem LANDKREIS Regensburg, aber auch der ARBEITSAGENTUR, relevanten übergeordneten Behörden für Straßenbau und der Öffentlichkeit die Schwerpunktthemen offen legen und Verbesserungen erreichen.

Infrastruktur & Verkehr

Regelmäßige Verkehrsupdates

Zu den umfassenden Bauprojekten im Bereich Straßenverkehr der nächsten Jahre im Wirtschaftsraum Regensburg ist eine rechtzeitige und ausführliche zentrale Informationsstelle unverzichtbar. Insbesondere sind frühzeitige Informationen zu Baubeginn, Bauverlauf, geplante Ausweichstrecken und deren Kriterien (Tonnage, Schwerlastfähigkeit, Gefahrgutfreigabe, etc.) bei folgenden Projekten essentiell

1.a. A93/ Pfaffensteiner Tunnel
1.b. Sinzinger Autobahnbrücke
1.c. Zufahrtsbeschränkungen zur Stadt Regensburg / Erhalt der Lieferversorgung der Stadt
1.d. Südspange R30
1.e. B16 Ausbau
1.f. Baustellen und Umleitungen in Stadt und Landkreis Regensburg
1.g. Sallerner Regenbrücke 

Hotspot GVZ Ost / Junkersstr.

Im GVZ Ost ist die Verkehrsinfrastruktur völlig überholt und überlastet. Eine Anpassung an die Güterströme der Jetzt-Zeit ist überfällig, ebenso eine Neuordnung der Flächen für fahrenden und ruhenden Verkehr und deren Beschränkungen (Halt-/Parkverbote).

R30 und Anbindung an die Südumgehung Neutraubling

Das Bauprojekt R30 (Südspange) hat aus Sicht der Logistikinitiative Regensburg eine besondere Bedeutung. In Neutraubling muss diese mit einer gesonderten Verbindung zur Südumgehung Neutraubling ausgeführt werden. Andernfalls droht eine deutliche Überlastung des „Kreuz des Südens“ (Einmündung der Walhallastraße in die B15) in Obertraubling.

Personal und Arbeitsmarkt

Öffnung des Arbeitsmarktes für die Logistik

Einführung eines Kontingentes zum Zugang des Arbeitsmarktes bei Nicht-EU-Bürgern und Flüchtlingen für Regensburger Logistikunternehmen zum Erhalt der logistischen Versorgung. „Arbeit und Arbeitswillige“ zusammen bringen, behördliche Hürden beseitigen.

Verbesserung der ÖPNV-Anbindung der Logistik-Hot-Spots

des Wirtschaftsraumes Regensburg. Logistik-Unternehmen sitzen im Randbereich der Städte, die ÖPNV-Anbindung ist dort in Frequenz und Dichte abnehmend. Gewerbliche Mitarbeiter sind auf ÖPNV-Verbindung angewiesen. Prüfung und Anpassung der Fahrpläne an Schichtzeiten. Zusätzliche Ringverkehre statt Sternverkehr (über HBF und ZOB) würden die Fahrzeiten deutlich verringern.

Förderung der Wahrnehmung und Wertschätzung für Logistikdienstleistung

in der Öffentlichkeit durch Stadt und Landkreis Regensburg.

Gewerbeflächen und Immobilien

Einführung einer zentralen Anlaufstelle für Flächenbedarfe der Logistik bei STADT und LANDKREIS Regensburg, regelmäßiger Austausch zwischen STADT-LANDKREIS und LIR zu Flächenanfragen.

  • 1.a. Welche Flächen haben Widmung für Logistik
  • 1.b. Aktuelle Anfragen/Vergabeverfahren in GVZ/Gewerbegebieten
  • 1.c. Zentrale Schlichtungsstelle bei Genehmigungsverfahren

Forderung der LIR: Bei Vergabe von neuen Flächen für Unternehmen Prüfung und Vorgabe des Parkplatzbedarfs für anliefernde LKWs / Lieferanten. Zugang für LKW-Fahrer zu Toiletten muss gewährleistet und unkompliziert sein. Je nach Größe der Unternehmen und deren Gütervolumen müssen ggf. sogar gesonderte Sozialeinrichtungen/Toiletten für Fahrer eingerichtet werden.

Bei Vergabe von Gewerbe-Flächen mit mehreren Interessenten müssen bestehende lokale Unternehmen bevorzugt werden. Dies sorgt für nachhaltige Nutzung bestehender Unternehmensstrukturen, einen deutlich geringeren CO2-Abdruck durch kurze Anfahrten von Personal und Material und weniger Flächenversiegelung.